Die Pandemie hat in vielen Unternehmen zu erheblicher Verunsicherung geführt. Häufige Folge war ein Investitionsstopp. Zusätzlich wirkt verschärfend, dass die vergangenen Monate deutliche Spuren in den Bilanzen hinterlassen haben. Die Eigenkapitalquote ist bei vielen gesunken.

Gleichzeitig müssen Unternehmen tragfähige Planungen für ihre zukünftigen Investitionen erstellen. Ein Lösen aus der Schockstarre ist wichtig. Zukunftsweisende und unternehmenssichernde Investitionen müssen überlegt und projektiert werden. Deshalb ist es jetzt wichtig, in einem ersten Schritt die Projekte der nächsten 24 Monate strategisch zu planen und solide zu finanzieren. Fördermittel können in dieser Planung eine wichtige Rolle spielen.

Doch was bedeutet dies konkret? Wie sind die Ziele zu definieren? Und wie können Fördermittel eingesetzt werden?

Schritt 1:  Der 24-Monats-Forecast

  1. Welche Projekte sind bereits in der Pipeline?
  2. Welche weiteren Projekte erfordern Investitionen?

Schritt 2: Konkrete Planung und Prüfung der Projekte

  1. Wie hoch ist der Kapitalbedarf für die Projekte?
  2. Welcher Teil kann innen-, welcher sollte außenfinanziert werden?
  3. Wie soll die kurz-, mittel- und langfristige Kreditlaufzeit aussehen, welche Kosten werden hierfür bankseitig aufgerufen und wie können diese reduziert werden?
  4. Gibt es Möglichkeiten, die Eigenkapitalquote zu stärken?

Zunächst empfiehlt es sich, die Innenfinanzierung zu prüfen. Dies kann beispielsweise durch Einsparungen aus den laufenden Betriebskosten oder durch die Optimierung des Working Capital erfolgen.

Strukturell kurzfristige Finanzierungen, die einen permanenten Sockel an Kapitalbindung (laufend hoher Umschlag des Umlaufvermögens) notwendig machen, können auch durch mittel- bzw. langfristige Kreditlaufzeiten abgedeckt und somit kostengünstiger finanziert werden. Spezielles Anlagevermögen kann durch besondere Finanzierungsstrukturen aus der laufenden Finanzierung des Unternehmens herausgenommen werden. Forschungsintensive bzw. der Innovation dienende Finanzierungsanforderungen können durch zahlreiche Förderprogramme unterstützt werden. Dabei sind Fördermittelkredite und Zuschüsse der effizienteste Weg, um unattraktive ROI-Laufzeiten in akzeptable oder attraktive zu verbessern.

Die Eigenkapitalquote kann durch eine stille Beteiligung oder durch langfristige Garantien von landeseigenen Banken gestärkt werden.

Machen wir es konkret

Ein kleines mittelständisches Unternehmen in den neuen Bundesländern plant ein anspruchsvolles Forschungs- und Entwicklungsprojekt im Bereich Umweltschutz. Dieses soll zu neuen Produkten, technischen Dienstleistungen oder besseren Produktionsverfahren führen.

Investitionsvolumen:  800.000 €. Diese teilen sich auf

  • in die eigentliche Forschung und Entwicklung000 €
  • in neue Produktionsmaschinen000 €

Für die Investitionen stehen aus Innenfinanzierung 100.000 € zur Verfügung. Der fehlende Kapitalbedarf von 700.000 € soll mittels einer Außenfinanzierung gedeckt werden.

Beispiel 1: Nutzung eines KfW-Darlehens Nr. 230

Hierbei handelt es sich um ein öffentliches Finanzierungsinstrument. Es beinhaltet

  • 70 Prozent zinsverbilligter Kredit
  • 30 Prozent Zuschuss

Ausgestaltung der Finanzierung:

  • Innenfinanzierung 100.000 €
  • Außenfinanzierung mittels KfW-Darlehen 700.000 €
    • davon zinsverbilligter Kredit 490.000 €
    • davon Zuschuss 210000 €

Beispiel 2: Nutzung des Förderprogramms ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand)

Mit diesem bundesweiten technologie- und branchenoffenen Förderprogramm wird die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit unterstützt. Mit diesem Programm können für ein ZIM-Einzelprojekt 45 Prozent bzw. maximal 380.000 € der Investitionskosten gedeckt werden.

Ausgestaltung:

  • ZIM-Einzelprojekt 800.000 €
  • Förderfähige Investitionskosten 380.000 €
    • davon 45 Prozent Zuschuss 171.000 €

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