Spätestens in 2022 wird COVID-19 Geschichte sein. Viele Unternehmen werden nach der Krise wieder zum bisherigen Modus operandi zurückkehren. Allerdings – die größte Herausforderung unserer Zeit bleibt über COVID-19 hinaus. Der Klimawandel verlangt von den Unternehmen weitere Herausforderungen und Anpassungen. Dabei spielt das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle.

Anforderungen von Gesetzgeber und Kunden

Gerade börsennotierte Unternehmen besitzen ihn alle. Den Nachhaltigkeitsbericht. Dort stellen sie dar, was sie im abgelaufenen Jahr gemacht haben, um z.B ihren globalen CO2-Fußabdruck zu senken und den Klimawandel zu verlangsamen. Teilweise wird dies vom Gesetzgeber gefordert und gefördert, teilweise verlangen dies Investoren und Kunden. Investoren wie Blackrock, BNP Paribas AM, La Francaise oder DNB setzen schon länger auf Unternehmen, die die Nachhaltigkeitsgrundsätze ESG (Environment, Social, Governance) umsetzen. Vom Gesetzgeber gibt es z.B. ein Lieferkettengesetz, das Unternehmen in Haftung nimmt, wenn Lieferanten z.B. umweltschädigende Produktionsverfahren nutzen. Zudem wird durch die CO2-Steuer auch der Kostendruck direkt auf Unternehmen erhöht.

CO2-Fußabdruck senken

Gerade Dienstleistungsunternehmen unterschätzen ihren CO2-Fußabdruck und Einfluss auf den Klimawandel. Ein großer Dienstleister aus Bayern mit mehreren tausend Mitarbeitern verbraucht zum Beispiel 30 GwH für das Facility Management. Darin enthalten sind Heizkosten, Licht, Strom etc. 30 GwH entspricht gut 10.000 Haushalten – quasi einer Kleinstadt. Das Facility Management ist also ein Ansatzpunkt. Allerdings – der Energieverbrauch für die Mitarbeitermobilität ist um ein Vielfaches höher. Dieser liegt bei 225 GwH bzw. 75.000 Einwohnern. Zum Vergleich: Frankfurt hat rund 400.000 Haushalte. Das Unternehmen hat damit ein Fünftel des Energieverbrauchs aller Frankfurter Haushalte. Und dabei geht es nur um die geschäftliche Mobilität. Die Wege zur und von der Arbeit sind dabei noch gar nicht inbegriffen.

Projekte auswählen, Umweltbilanz verbessern und Kosten senken

Was können Unternehmen machen, um den CO2-Abdruck zu senken und nachhaltiger zu agieren? Ein erster Schritt ist, die relevanten Bereiche zu identifizieren. Facility Management, Mobilität, Energie, Supply Chain… es lassen sich sicherlich weitere Felder finden. In jedem Teilbereich gibt es Möglichkeiten, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Schöner Nebeneffekt: Mit der Reduzierung des CO2-Fußadrucks lassen sich meist auch die Kosten in diesem Bereich senken.