Die Entsorgungsbranche in Deutschland sieht sich zu Beginn des Jahres 2024 mit erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Durch zwei signifikante politische Beschlüsse werden die Kosten für die Abfallentsorgung deutlich steigen, was sowohl Entsorger als auch Verbraucher direkt betrifft.

Steigende LKW-Maut

Eine wesentliche Änderung ergibt sich durch die Anpassung der LKW-Maut ab dem 1. Dezember 2023. Der durchschnittliche Anstieg von 83% reflektiert die erhöhten CO2-Abgaben, die bereits im Dieselpreis verankert sind. Die zusätzlichen Einnahmen aus der Maut sollen vorrangig in die Verbesserung der Bahninfrastruktur fließen. Die Abfallentsorger, die für ihre Dienste überwiegend auf LKW-Angewiesen sind, profitieren nicht direkt von diesen Investitionen. Die gestiegenen Transportkosten werden unausweichlich an die Kunden weitergereicht.

CO2-Abgabe auf Abfallverbrennung

Hinzu kommt ab dem 1. Januar 2024 die Einführung einer CO2-Abgabe auf die Abfallverbrennung. Durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) verpflichtet, müssen Anlagen, die Abfälle verbrennen, eine Abgabe für ihre CO2-Emissionen entrichten. Zwar bemühen sich Entsorger, einen möglichst großen Anteil des Abfalls zu recyceln oder zu entwässern, doch ein relevanter Teil muss thermisch behandelt werden. Zusätzlich erhöht die Notwendigkeit, Zuschlagstoffe für die Verbrennungsfähigkeit zu verwenden, sowohl das Abfallvolumen als auch die entsprechenden CO2-Abgaben.

Die festgelegte BEHG-Abgabe von 40 € pro Tonne CO2 wird daher unweigerlich Kostenimplikationen haben, die ebenfalls an die Kunden weitergegeben werden müssen. Die individuelle Ausgestaltung dieser Weitergabe wird von Entsorger zu Entsorger variieren. Bei einigen Abfallarten, die nicht der thermischen Verwertung zugeführt werden, fällt möglicherweise nicht die volle Abgabenhöhe an.

Effiziente Entsorgungslösungen

Für Unternehmen ist es nun umso wichtiger, durch genaue Analyse und strategische Planung, die zusätzlichen Kosten zu minimieren und effiziente Entsorgungslösungen zu implementieren. Die gesonderte Ausweisung der BEHG-Abgabe und Mautkosten auf den Rechnungen schafft notwendige Transparenz und ermöglicht eine präzise Kostennachverfolgung.

Es ist zu erwarten, dass die BEHG-Abgabe jährlich steigen wird, eine Entwicklung, die bereits gesetzlich festgeschrieben ist. In diesem sich wandelnden Umfeld wird es entscheidend sein, innovative und nachhaltige Entsorgungsstrategien zu entwickeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Umweltbelastung zu reduzieren.

Sie haben Fragen? Wir von Expense Reduction Analysts helfen gerne mit unserer Expertise und maßgeschneiderten Lösungen. Kontaktieren Sie uns jetzt.